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Ak(k)ute Gefahr

Am 9. Oktober ist Brandschutz Tag 2023. Immer wieder brennt es in Haushalten, Containern, Entsorgungsfahrzeugen und Verwertungsanlagen durch die falsche Entsorgung von Lithium-Akkus aus elektronischen Geräten. Die Zahlen steigen in den letzten Jahren rasant. Einerseits werden stetig mehr Geräte mit Akku benutzt – von der Pfeffermühle bis zur Trinkflasche und den kritisierten Einweg E-Zigaretten, andererseits nehmen der Import nicht zertifizierter Elektronik und damit die Wegwerfkultur als solche zu.

Korrekt entsorgen ließen sich die Akkus nicht nur durch einen Weg zum Wertstoffhof: Wie beim Getränkepfand, finden sich Sammelstellen in allen Läden, die Geräte mit Batterien und Lithium-Ionen Akkus verkaufen. In Zeiten des elektrischen Kaffeerührbechers trifft dies oft auch auf Supermärkte und Discounter zu.

Brennende Anlagen zur Abfallsortierung, -Aufbereitung oder -Entsorgung sind jedoch nicht einfach ein Problem der Entsorger. Welche Auswirkungen haben die zunehmenden Brände?

Einerseits sind die Entsorger langfristig gezwungen ihre Gebühren für alle Bürger zu erhöhen und auch die Regelmäßigkeit der Abholung kann ins Stocken geraten und zu Problemen führen, die von unangenehmen Gerüchen bis zu Ratten reichen.

Die fehlende Verwertung der Rohstoffe aus Akkus und Elektronikgeräten führt zu einer weiteren Verknappung. Selbst ungeachtet der Umwelt- und Menschenrechtsprobleme des weiteren Abbaus, werden auch hier nicht nur die Preise steigen, auch die Wartezeiten nehmen zu. Auch der vermeintliche Müll selbst ist der modernen Kreislaufwirtschaft ein wertvoller Rohstoff.

Brennender Müll setzt eine Reihe von Giftstoffen frei – dies betrifft nicht nur Mitarbeiter, sondern teils tausende Haushalte im Umkreis. Auch wird in vielen Anlagen noch immer mit PFAS haltigem Löschschaum gearbeitet. Diese Verbindungen sind in den letzten Monaten als krebserregende Ewigkeitschemikalien durch die Medien gegangen. Das Grundwasser im Umfeld ist für mindestens 20 Jahre nicht für die Nutzung freigegeben. Auch hier folgen neben Gesundheitsrisiken Kosten und Umstellungen.

Brände durch Akkus sind kein Problem der "Anderen" oder gar künftiger Generationen.

Branchenverbände planen, am 10. Oktober im Rahmen einer Demonstration im Berliner Regierungsviertel auf das Problem aufmerksam zu machen.

 

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