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Black Friday vs. Buy Nothing Day

Bereits seit mehreren Wochen laufen die Ankündigungen, die Vorbereitungen – landen die Werbebotschaften in den virtuellen und echten Briefkästen - am Freitag ist Black Friday. Viele Anbieter, haben aus der einst amerikanischen Preisschlacht gar eine Black Week gemacht. Mit den ursprünglichen Saisonschlussverkäufen hat dies nichts gemeinsam – dabei sollten Reste der Saisonware günstig verkauft werden, um sie vor der Vernichtung zu bewahren. Nun wird konsumiert – nicht alles was dabei im Warenkorb landet hätte man Tage zuvor noch erwartet zu brauchen und manches wird am Ende nie genutzt. Defekte oder doch unpraktische Einkäufe wegzuwerfen, fällt umso leichter, je günstiger sie sind. Um jedoch alles schneller zu erhalten, wird auf Einzelversand geklickt – all die Artikel säuberlich getrennt in Kartons und Packmaterial gesteckt, alle einzeln gescannt und den strapazierten Lieferdiensten übergeben.

In Anbetracht all dessen, gibt es jedoch auch Gegenbewegungen. So wurde eben dieser Freitag bereits vor 30 Jahren zum „Buy Nothing Day“ – „Kaufe nichts Tag“ erklärt. 24 Stunden soll so über das eigene Konsumverhalten nachgedacht werden. Ein bewussteres Kaufen soll Menschen und Umwelt zugutekommen.

In eben diese Kerbe schlagen auch lokale Aktionen wie der Thüringer Reparaturbonus (Teil der Bundeskampagne „reparieren statt wegwerfen) oder die Repair Cafés die in immer mehr Großstädten auftauchen. Vom Upcycling nicht-spendbarer Kleidung, über die Anleitung zur Reparatur von Fahrrädern und Elektronik, bis hin zum japanischen Kintsugi für zersprungene Keramik ist alles dabei. Nicht mehr aus Not heraus, sondern als Hobby mit gutem Gewissen. Selbst einzelne Firmen wie der Rucksackhersteller Deuter flickt mit der „Promise Tour“ die eigenen älteren Produkte für ein Trinkgeld und bietet lebenslanges Reparaturversprechen. Das Recht auf Reparatur soll laut Unterstützern den Wettbewerb und die Langlebigkeit der teilnehmenden Produkte verbessern.

Für den Konsumenten könnte ein Kreislauf durch einige Maßnahmen umgesetzt werden:

Kaufen, was man tatsächlich benötigt. Idealerweise sind diese Produkte reparierbar, recyclebar und/oder bereits aus wiederaufbereiteten Rohstoffen hergestellt. Wenn man es sich leisten kann, sind Produkte mit voraussichtlich längerer Lebensdauer oder solche, die Einwegprodukte ersetzen können vorzuziehen. Bei einigen Produktgruppen wäre auch ein Gebrauchtkauf denkbar. Lokal gekauft, verringern sich Emissionen und Verpackungsmüll, sowie Rücksendungen. Mit Sorgfalt und nach Anleitung genutzt, gepflegt und aufbewahrt, können viele Waren ein langes, oder gar mehrere, Leben führen. Nicht mehr gewollte Produkte können über verschiedene Portale, Aktionen und Organisationen verkauft, verschenkt und gespendet werden. Defekte Artikel sind nach der Gesetzgebung zunehmend reparabel, mindestens doch aber in ihre Bestandteile zerlegbar um sicher entsorgt oder zu neuen Ausgangsrohstoffen verwertet zu werden.

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